Fischarten

am Attersee

Fischarten im Attersee

Der Attersee ist Lebensraum für ca. 20 Fischarten wobei der Hauptanteil bei den Coregonen liegt und vier Fischarten invasiv sind. Schonzeiten und Mindestmaße von hier nicht angeführten Fischarten entnehmen Sie den gesetzlichen Bestimmungen des Landes Oberösterreich.

Die Maräne: (Schwebrenke, Blaufelchen) Coregonus lavaretus maraena

Bestimmung:
Dieser zu den Coregonen gehörende Fisch kommt in einigen Formen vor. Im Wesentlichen lassen sie sich je nach Lebensweise in vier Formenkreise, bestehend aus zwei Schwebrenken und zwei Bodenrenken, einteilen.

Lebensraum:
Als Lebensräume dienen diesem Fisch die kleineren und größeren Seen des Alpen und Voralpengebietes, wobei er sich in den freien Wässern aufhält und nur selten ins Flachwasser zieht. Im Durchschnitt erreicht diese Art Größen von 30 – 50 cm. In nahrungsreichen Seen sind Gewichte bis zu etwa sechs Kilogramm ohne weiteres möglich.

Nahrung:
Die Nahrung dieses gesellig lebenden Fisches besteht vor allem aus Planktonkrebsen sowie aus den im Wasser lebenden Insektenlarven und Würmern.

Bedeutung für die Fischerei:
Alle Renkenarten sind in erster Linie für die Berufsfischerei von großer Bedeutung. Mit entsprechenden Ködern sind aber auch Fänge mit der Angel möglich. Speziell die große Schwebrenke in den Seen und die große Bodenrenke, welche durch Besatz in den Stauräumen großer Flüsse und in den noch verbliebenen Altwässern der Donau sowie einigen Grundwasserseen vorkommt, werden auch mit der Angel gefangen.

Schonzeit:
Sowohl die Reinanke als auch die Maräne ist in der Zeit vom 01.November bis 31. Dezember geschont.

Mindestmaß:
Das Mindestmaß ist 37 cm.

Die Seeforelle: Salmo trutta m. lacustris L.

Bestimmung:

Die Seeforelle zählt in den stehenden Gewässern des Alpen – und Voralpengebietes zur größten Art der Forellenartigen. Ein blaugrauer oder grüngrauer Rücken, sowie helle Seiten mit dunklen Flecken sind diesem Fisch eigen. Mitunter befinden sich zwischen den dunklen Flecken auch rostbraune oder orangefarbene Tupfen. Der Körper ist gedrungen, torpedoförmig und seitlich etwas abgeflacht. Das Maul ist endständig, die Maulspalte reicht bis hinter das Auge. Die Kiefer tragen viele spitze Zähne. Bei älteren Männchen bildet sich ein kräftiger Laichhaken aus. In der Jugend ist die Schwanzflosse etwas eingebuchtet, mit zunehmendem Alter wird ihr Ende gerade.

Nicht verwechseln : SEEFORELLE – BACHFORELLE !
Die Seeforelle hat keine roten Tupfen mit hellblauer Umrandung wie die Bachforelle. Die Seeforelle hat größere, schwarze Flecken bis zum Bauch hinunter.
Ist man sich nicht sofort sicher, so ist der Fisch umgehend und schonend zurückzusetzen, um nicht eine untermaßige Seeforelle zu töten.

Lebensraum:
Die Lebensräume dieses Fisches sind tiefe Seen des Alpen – und Voralpengebietes, also kalte, sauerstoffreiche Gewässer, wobei die älteren Tiere mit dem Erreichen der Geschlechtsreife (4 – 5 Jahre ) in Tiefen bis zu 40 m (Grundforellen), die jüngeren (Schwebforellen) in den oberen Wasserschichten beziehungsweise nahe am Ufer leben. In den einzelnen Seen kann es fast durchwegs zur Ausbildung spezifischer Formen kommen. 40 cm – 80 cm sind die durchschnittlichen Größen, Längen bis 140 und Gewichte um 30 kg sind sehr seltene Ausnahmen. Ungefähres Alter: 8 bis 12 Jahre

Nahrung:
In den ersten Jahren ernährt sich dieser Fisch von Kleinlebewesen und kleinen Fischen, später ausschließlich von Fischen.

Bedeutung für die Fischerei:
Der Bestand dieser Art ist durch die teilweise intensive Nutzung der Seen mancherorts stark zurückgegangen. Aber auch die Verwechslung in den Jugendjahren mit der Bachforelle fordert ihren Tribut.

Schonzeit:
Ihre Schonzeit hat sie vom 16. September bis zum 15. März.

Mindestmaß:
Das Mindestmaß ist mit 60 cm festgesetzt.

Der Hecht: Esox lucius

Lebensräume:
Stehende und langsam fließende Gewässer, hält sich gerne in Ufernähe auf.

Nahrung:
Fische aller Art, Frösche, Vögel und sogar kleine Säugetiere

Größe:
Die Durchschnittsgrößen liegen bei 50 cm bis 100 cm. Längen bis 150 cm oder Gewichte von über 25 kg sind möglich.
Lebensweise

Schonzeit:
Ihre Schonzeit hat sie vom 01. April bis zum 15. Mai. Saisonbeginn für den Hecht ist der 16. Mai

Mindestmaß:
Das Mindestmaß ist mit 60 cm festgesetzt.

Der Seesaibling: Salvelinus alpinus

Bestimmung:
Die einzelnen Formen des Seesaiblings gehören alle zu den Salmoniden. Am Rücken und an den Seiten befinden sich viele kleine gelbliche Punkte. Der Körper ist schlank und torpedoförmig. Das Maul ist endständig, die Maulspalte reicht bis hinter das Auge. Ober und Unterkiefer sind mit vielen kleinen Zähnen bewehrt. In den einzelnen Seen haben sich im Laufe der Zeit spezielle Stämme entwickelt.

Die einzelnen Formen sind:
Der Normalsaibling, der auch in hochgelegenen Seen vorkommt, dort aber mangels idealer Lebensbedingungen nur maximal 25 cm erreicht. (Zwergform). Normalerweise wird er bis 50 cm lang und 1 kg schwer.
Der Schwarzreuter ist eine kleinwüchsige Form, welche maximal 25 cm groß wird.
Der Tiefseesaibling oder Hungersaibling erreicht überhaupt nur etwa 15 cm.
Der Wildfangsaibling als die großwüchsigste Form kann hingegen bis zu 80 cm lang und 10 kg schwer werden. Er kommt aber schon äußerst selten vor.

Nicht verwechseln: SEESAIBLING – BACHSAIBLING!
Dem Seesaibling fehlt ein dunkles Band nach dem weißen Saum auf Brust – und Bauchflossen sowie der Afterflossen. Auch fehlen ihnen auch die kleinen roten Tupfen mit der hellblauen Umrandung.

Lebensraum:
Diese Fischart, welche in verschiedenen Formen vorkommt, lebt in den kalten sauerstoffreichen Seen der Alpen bis in 2500 m Höhe. Die Laichplätze befinden sich in 2 m bis 80 m Tiefe mit reinem Kiesgrund. Je nach Form und Höhenlage bewegen sich die Größen zwischen 10 cm und 80 cm. Die großwüchsigste Form ( Wildfangsaibling) kann bis zu 10 kg schwer werden, kommt aber leider schon äußerst selten vor.

Nahrung:
Bis auf die großwüchsige Form ernähren sich diese Fische hauptsächlich von Kleintieren der freien Wassermassen (Planktonkrebsen) und kleinen Bodentieren. Kleine Bodentiere gehören ebenfalls zu ihrer Nahrung.

Bedeutung für die Fischerei:
Der Seesaibling hat für die Berufsfischerei eine große Bedeutung, da er durch sein schmackhaftes Fleisch in der Gastronomie sehr geschätzt wird. Mit der Hegene ( auf Bestimmungen achten ) ist der Seesaibling auch für den Sportangler fangbar.

Schonzeit:
Geschont sind sie vom 15. September bis zum 31. Oktober.

Mindestmaß:
Das Mindestmaß ist mit 22 cm festgesetzt.

Der Perlfisch: Rutilus meidingeri

Lebensräume:
Der Perlfisch ist im Attersee eine heimische Fischart und kommt in großen Stückzahlen vor.

Nahrung:
Kleine Wassertiere, Muscheln (v. a. Dreikantmuschel), Insektenlarven, Würmer und pflanzliche Stoffe

Größe:
Die Durchschnittslängen liegen bei 40 bis 60 cm. Unter guten Lebensbedingungen kann der Perlfisch bis zu 70 cm lang und an die 5 kg schwer werden.

Lebensweise:
In den Monaten Mai und Juni laicht der Perlfisch an kiesigen, flachen Stellen im See und vor allem in den Zu- und Abflüssen der Seen.

Schonzeit:
Ganzjährig.

Mindestmaß:
Kein Brittelmaß festgesetzt, da ganzjährig geschont!

Der Aitel: Leuciscus cephalus

Lebensräume:
Das Aitel ist sehr anpassungsfähig und kommt im Attersee in den Flachzonen häufig vor.

Nahrung:
Allesfresser! Jungfische ernähren sich von Kleintieren aller Art und von pflanzlichen Stoffen. Das Aitel wird aber mit zunehmendem Alter auch räuberisch.

Größe:
Die Durchschnittsgröße liegt bei 30 bis 40 cm. Gar nicht so selten erreicht das Aitel eine Länge bis 60 cm und ein Gewicht über 3 kg.

Schonzeit:16. März bis 31. April

Mindestmaß:
Das Mindestmaß ist mit 25cm festgesetzt

Die Rußnase (Blaunase): Vimba vimba

Lebensräume:
Die Rußnase oder Seenrüssling kommt im Attersee in großen Stückzahlen vor.

Nahrung:
Kleintiere der Boden- und Uferregion

Größe:
Die Durchschnittsgröße liegt bei 25 cm. Selten erreicht dieser Fisch eine Länge bis 50 cm und ein Gewicht von über 1 kg.

Lebensweise:
Schwarmfisch in Bodennähe. Rußnasen führen Laichwanderungen durch und laichen in der Strömung über steinig-kiesigem Grund, wo ihre klebrigen Eier am Substrat haften bleiben. über 3 kg.

Schonzeit:16. April bis 31. Mai

Mindestmaß:
Das Mindestmaß ist mit 25cm festgesetzt

Das Rotauge: Rutilus rutilus

Lebensräume:
Gute Bestände im Uferbereich des Attersees

Nahrung:
Wirbellose Tiere (Zooplankton, Insekten und -larven, Würmer), Pflanzen und Algen.

Größe:
Die Durchschnittsgröße liegt bei 15 bis 20 cm. Unter günstigen Lebensbedingungen kann er über 30 cm lang und bis zu 2 kg schwer werden.

Schonzeit:
01. April bis 31. Mai

Mindestmaß:
Das Mindestmaß ist mit 12cm festgesetzt

Die Rotfeder: Scardinius erythrophthalmus

Lebensräume:
Gute Bestände im Uferbereich des Attersees

Nahrung:
überwiegend Wasserpflanzen und Algen, aber auch wirbellose Tiere.

Größe:
Die Durchschnittsgröße liegt bei etwa 20 cm, die maximale Länge bei über 40 cm, dann bis zu 2 kg schwer werdend.

Schonzeit:
01. April bis 31. Mai

Mindestmaß:
Das Mindestmaß ist mit 15cm festgesetzt

Die Brachse: Abramis brama

Lebensräume:
Steigende Population im Uferbereich des Attersees.

Nahrung:
Verschiedene Bodentiere und pflanzliche Stoffe.

Größe:
Die Durchschnittsgröße liegt bei 30 cm. Unter günstigen Bedingungen sind auch Längen bis über 70 cm und Gewichte bis 8 kg möglich.

Schonzeit:
01. Mai bis 31. Mai

Mindestmaß:
Das Mindestmaß ist mit 25cm festgesetzt

Der Karpfen: Cyprinus carpio

Lebensräume:
Der Karpfen bevorzugt den warmen, nahrungsreichen Uferbereich des Attersees.

Nahrung:
wirbellose Bodentiere, sowie pflanzliche Stoffe.

Größe:
Die mittleren Größen liegen bei 35 bis 50 cm mit 2 bis 3 kg Gewicht. Längen von 100 cm und Gewichte über 30 kg sind möglich.

Schonzeit:
01. Mai bis 31. Mai

Mindestmaß:
Das Mindestmaß ist mit 35cm festgesetzt

Die Schleie: Tinca tinca

Lebensräume:
Die Schleie bevorzugt den warmen, nahrungsreichen Uferbereich des Attersees.

Nahrung:
Wirbellose Kleintiere sowie pflanzliches Material.

Größe:
Die Durchschnittsgrößen liegen bei 30 cm bis 35 cm. Mancherorts kann die Schleie aber auch über 50 cm lang und über 4 kg schwer werden.

Schonzeit:
01. Mai bis 30. Juni

Mindestmaß:
Das Mindestmaß ist mit 25cm festgesetzt

Die Seelaube (Mairenke): Alburnus chalcoides

Lebensräume:
Die Seelaube ist am Attersee eine heimische Fischart und kommt in großen Stückzahlen vor.

Nahrung:
Planktontiere, Insektenlarven und Anflugnahrung.

Größe:
Die Durchschnittsgröße beträgt 20 cm. Die Seelaube kann aber über 30 cm groß werden.

Schonzeit:
16. Mai bis 30. Juni

Mindestmaß:
Das Mindestmaß ist mit 20cm festgesetzt

Der Flussbarsch: Percidae

Lebensräume:
Der Flussbarsch ist sehr anpassungsfähig und kommt im Attersee sowohl im Uferbereich als auch im Freiwasser in großen Stückzahlen und Größen vor. (Schwarmfisch).

Nahrung:
Kleinere Wassertiere aller Art und Fische.

Größe:
Die Durchschnittsgrößen liegen bei 15 cm bis 30 cm. Unter idealen Bedingungen kann er über 50 cm lang und über 3 kg schwer werden.

Schonzeit:
16. März bis 30. April

Mindestmaß:
Das Mindestmaß ist mit 10cm festgesetzt

Die Aalrutte: Lota lota

Lebensräume:
Die Rutte bevorzugt am Attersee den Uferbereich mit vielen Unterständen z. B. Bacheinläufe. (Freiwasserlaicher über Kiesbänken)

Nahrung:
In der Jugend besteht die Nahrung aus Insektenlarven, Würmern und kleineren Wassertieren, später vorwiegend aus Fischen.

Größe:
Die Durchschnittsgrößen liegen bei 30 cm bis 50 cm. Die Rutte kann aber bis 80 cm lang und an die 5 kg schwer werden.

Schonzeit:
16. November bis 28. Februar

Mindestmaß:
Das Mindestmaß ist mit 40cm festgesetzt

Der Aal: Anguilla anguilla

Lebensräume:
Der Aal bevorzugt am Attersee dem Uferbereich mit weichem Grund.

Nahrung:
In der Jugend besteht die Nahrung aus Insektenlarven, Würmern und kleineren Wassertieren, später vorwiegend aus Fischen.

Größe:
Die Durchschnittsgrößen liegen bei 50 cm. Der Aal kann aber bis über eine Meter lang und an die 3-4 kg schwer werden.

Schonzeit:
Keine

Mindestmaß:
Es ist kein Mindestmaß festgesetzt